Habt Ihr Euch das auch schon mal gefragt? Ich hab mich mal für Euch belesen:
Emmer gehört zu den ältesten von Menschen jemals kultivierten Getreidearten. Im Volksmund wird er auch Sommerdinkel genannt und nur in geringem Umfang in Europa angebaut. Vor allen Dingen in Italien, in den Gebieten Umbrien und Marken gibt es ein paar Liebhaber, die dieses Getreide gerne für Pasta anbauen. Denn dieses Ur-Korn gibt der Nudel den gewünschten Al-dente-Biss und schenkt ihr ein leicht nussiges Aroma.
Ernährungsphysiologisch lerne ich gerade, dass ihn besonders die beachtlichen Mengen an enthaltenen Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen, Zink und die B1 und B6 Vitamine auszeichnet. Überrascht hat mich der für ein Getreide überaus hohe Anteil von Eiweiß (pro 100 Gramm Vollkorn-Emmer = 13 Gramm Protein!).
Interessant ist auch, dass man das Urgetreide Emmer mit Weizen nicht kreuzen kann, und somit ähnlich wie beim Dinkel die ursprüngliche Form des Korns erhalten geblieben ist. Daraus resultiert oftmals auch eine wesentlich bessere Verträglichkeit dieser Getreideart bei Glutensensibilitäten.
Die Verarbeitung der Emmerähre, auch Zweikorn genannt, ist allerdings viel aufwendiger, da das Korn in der Spelze fest eingeschlossen ist un auch dort bei der Ernte verbleibt.
Und wie gehen wir jetzt mit all dem Wissen über dieses Ur-Korn um, wenn wir abnehmen wollen? Auch wenn Emmer reichlich Eiweiß liefert, darf man natürlich nicht vergessen, dass hinter jeder Getreidesorte eine Menge Kohlenhydrate stecken. Deshalb meine Empfehlung: Pasta aus Emmer mittags in Verbindung mit viel Gemüse und ohne Sahnesauce genießen.
Rezept gefällig?
Warmer Nudelsalat mit Radicchio, Rucola, Tomaten und Artischocken für 4 Personen
500 Gramm Emmer Spirelli ( zu beziehen bei www.lascarabella.de Registration unter 100012 ) 9 EL Olivenöl, 400 Gramm Radicchio, 2 rote Zwiebeln, 1 Glas Artischockenherzen in Olivenöl, 1 Bund Rucola, 150 Gramm Cocktailtomaten, 4 EL Aceto Balsamico, Salz, Pfeffer
Die Nudeln nach Packungsanweisung al dente kochen, abgießen und in eine große Schüssel geben. In der Zwischenzeit den Radicchio putzen, die roten Zwiebeln schälen und beides in feine Streifen schneiden, die Cocktailtomaten halbieren und den Rucola grob hacken. Die Artischockenherzen gut abtropfen lassen und gegebenenfalls vierteln.
5 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Radicchio und Zwiebelstreifen bei mittlerer Hitze gut andünsten, mit dem Balsamico ablöschen. Cocktailtomaten dazugeben und noch etwas mitdünsten lassen. Danach die Gemüsemischung vom Herd nehmen, Artischocken, Rucola und das restliche Olivenöl dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und unter die noch warmen Nudeln mischen. Evtl. noch mit etwas Balsamico, Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.
Guten Appetit — für Deine persönliche Bestform