Es stellt sich nur die Frage was? Die Grüne Woche in Berlin hat mir mal wieder deutlich gezeigt: Es gibt Nichts, was es nicht gibt. Eigentlich wollte ich noch ein paar interessante Food-Trends für Euch aufsammeln und mich zu dem einen oder anderen Produktsortiment schlau machen. Aber zu guter Letzt war ich nur noch mit dem Beobachten der Messebesucher und ihrem Essverhalten beschäftigt.
Da informiert man sich an einem Stand über die herausragenden Qualitäten von Kokosöl, denn damit, so hat man gehört, kann man schließlich abnehmen. Und steht dann zwei Minuten später in der Bockwurst-Schlange, um sich mal zwischen all den Käse‑, Pralinen- und Speckprobierhäppchen eine Currywurst mit Pommes reinzuschaufeln.
Danach lässt man sich umfangreich die Gewinnung von Birkenwasser erklären, welches den Körper mit allen Mineralstoffen versorgen soll. Um sich danach noch ein Original amerikanisches XXL-Softeis zu gönnen.
Jetzt bitte nicht falsch verstehen, ich kann auch nicht allen Herrlichkeiten einer solchen Food-Messe widerstehen. Was auch ziemlich schwer fällt, wenn einem alle zwei Meter eine andere Versuchung zum Kosten unter die Nase gehalten wird. Doch zwei Dinge wollen mir einfach nicht in meinen Kopf: Warum zeigt man so großes Interesse an Healthy-Food, um dann doch wieder zu Pommes rot-weiß zu greifen? Und warum wählt man überhaupt das altbekannte Fastfood, wenn es doch so viel Köstliches aus aller Herren Länder zum Probieren gibt? Vielleicht gilt auch bei uns aufgeklärten, modernen Deutschen immer noch die Regel: Was der Bauer nicht kennt, (fr)isst er nicht.
Ein paar Exoten habe ich dann doch noch auf dieser riesigen Messe gefunden und auch ein paar Verrücktheiten wie diese Pommes ganz in schwarz, gefärbt mit Kohle. Oder das Fruchtpapier aus zu viel produziertem Obst und Gemüse oder … das Birkenwasser … na klar, daraus produziert man mittlerweile sogar schon Sekt und Glühwein.
Mein erstes Fazit dieser größten Ausstellung für Land- und Ernährungswirtschaft in Deutschland: Gegessen wird immer! Die Birgit