Wie herrlich! Da habe ich doch gerade eine ganze Handvoll frisch gepflückten Bärlauch von meiner Nachbarin bekommen. Jetzt weiß ich, der Frühling ist da. Denn Bärlauch als altbekannte Heil- und Gemüsepflanze läutete früher immer die Frühjahrs- und Fastenkuren ein. Der “grüne” Donnerstag wird heute noch in einigen Gegenden mit einer traditionellen Bärlauchsuppe begangen. Ich liebe dieses Kraut, denn nicht nur das leicht nach Knoblauch duftende Aroma hat es mir angetan, sondern auch die einzigartigen Wirkstoffe dieses Zwiebelgewächses. Man könnte sagen, Bärlauch lüftet Gehirn und Darm und kurbelt Deinen Stoffwechsel an, steigert Deinen Energielevel und fegt die Frühjahrsmüdigkeit vom Hof. Zuständig dafür sind u.a. die darin enthaltenen Flavonide, die sich positiv auf Deine Darmflora auswirken und Nervenzellen stärken. Also ein absolutes Anti-Stress-Werkzeug!
Der Klassiker bei den Bärlauch-Rezepten
ist unumstritten das Bärlauch-Pesto. Dazu brauchst Du 100 Gramm Pinienkerne oder Walnüsse, 100 Gramm frische Bärlauchblätter, 150 ml Olivenöl oder Walnussöl, 1TL Meersalz, frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer aus der Mühle, etwas Zitronensaft und wenn Du magst ca. 30 Gramm Parmesan.
Röste die Nüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Fett kurz an bis sie duften und lasse sie dann kurz abkühlen. Die verlesenen Bärlauchblätter grob hacken und zusammen mit den Nüssen, dem Parmesan und dem Öl in einem Mixer zu Pesto verarbeiten. Mit Salz, Pfeffer und evtl. etwas Zitronensaft abschmecken. In ein sauberes Schraubglas füllen und das Pesto mit Olivenöl vollständig abdecken. So hält sich das Pesto einige Wochen im Kühlschrank.
Ich kombiniere Bärlauch-Pesto am liebsten
mit Kichererbsen- oder Linsen-Nudeln, aber auch zu Spargel oder als Marinade zu Fleisch oder Fisch. Auch Pellkartoffeln vom Vortag (wegen dem niedrigen Blutzuckerspiegel — lernen wir im Vitaltreff-Kurs) mit Bärlauchpesto sind ein Genuss. Oder Du ersetzt einfach mal die Kräuterbutter zum Steak durch dieses Pesto. Oder wie wäre es mal mit einem Omelette aus Buchweizenmehl mit Bärlauchpesto? Oder öfter mal ein Gründonnerstag mit einer leckeren Bärlauchsuppe gebunden mit Mandelmus?
Ich bin mir sicher, Euch gehen die Ideen nicht aus. Übrigens: Frisch hält sich Eure Bärlauchernte, wenn Ihr die Blätter in einer Plastiktüte zusammen mit einem feuchten Küchentuch im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt.
Kennt Ihr noch mehr leckere Bärlauch-Rezepte? Ich freue mich auf Eure Kreationen unter birgit-oldenburg@gmx.de.